Illegaler Welpenhandel
Und wieder einmal Welpenhandel. Illegaler Welpenhandel entwickelt sich immer mehr zum großen Geschäft für zwischen Hundehändlern aus Osteuropa und Deutschland.
Wie heute eine große Tageszeitung berichtete, ist wieder ein Kleintransporter mit über 90 Welpen aus Ungarn gestoppt worden. Skrupellose Händler wollten die Rassehunde (es handelte sich dabei u.a. um Beagles, Golden Retriever, Dackel, französische Bulldoggen) für viel Geld in Holland verkaufen! Die Welpen waren seit über 12 Stunden unterwegs, ohne Wasser, ohne Futter und zusammengepfercht in winzigen Boxen. Die Welpen sind gerade mal drei bis vier Wochen alt! In diesem Alter gehören Welpen zu ihrer Mutter – und sonst nirgendwo hin.
Der Handel mit Welpen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Das Angebot an jungen Hunden aus Osteuropa ist weitaus größer als die Nachfrage. Die „Hundevermehrer“ machen ein gutes Geschäft: Zwischenhändler kaufen die Tiere zu extrem niedrigen Preisen auf den vielen Hundemärkten in Ungarn oder anderen osteuropäischen Ländern.
Welpentransport unter widrigsten Bedingungen
Die Tiere werden unter widrigsten Umständen mit falschen Papieren nach Deutschland befördert, haben weder Impfung noch Ausweis und sind in aller Regel viel zu früh von der Mutter getrennt worden. Dadurch haben sie kaum die Chance, sich zu sozialen Familienhunden zu entwickeln. Die Folge: Viele dieser Hunde landen später im Tierheim. Wer beabsichtigt einen Welpen aus dem Internet oder von der Strasse zu kaufen, sollte doppelt vorsichtig sein und genau recherchieren, wo das Tier herkommt.
Jeder der sich gerne einen Hund anschaffen möchte, sollte sich daher gut informieren und keinesfalls Hunde-Welpen aus dem Kofferraum oder anderen bedenklichen Situationen heraus kaufen.
Schon nach kurzer Zeit können große Probleme auftreten. Viele der Tiere werden krank, sind verstört und manchmal sogar aggressiv. Kein Wunder, denn durch die nicht artgerechte Haltung hatten es die Welpen in den ersten Wochen – ihrer enorm wichtigen Prägephase – nicht leicht.
Für viele betrogene Hundekäufer stellt der Tierarztbesuch die letzte Hoffnung dar. Wenn der feststellt, dass der Hund krank ist, ist es oft schon zu spät. Trotz hoher Behandlungskosten von teilweise bis zu 1.000 € sterben viele dieser Tiere oder müssen vom Tierarzt eingeschläfert werden.
Käufer von „Billig-Hunden“ tragen Mitschuld am Boom des Welpenhandel
Udo Kopernik, Pressesprecher des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen), sieht in der Aufklärung die einzige Chance, dem Treiben des unseriösen Welpenhandels Einhalt zu gebieten: „Jeder Markt wird von der Nachfrage gesteuert. Solange es Menschen gibt, die sich von einem vermeintlichen Sonderangebot blenden lassen, solange wird es unseriöse Händler geben.“
Solltet ihr Fragen zum Kauf eines Welpen haben oder einen Welpen erzogen haben möchten, stehen euch die Hundetrainer der Tophundeschule selbstverständlich gerne mit Rat und Tat zur Seite. Hier finden ihr auch weitere Tipps zum Thema Hundekauf.
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