Tipp des Monats – Juni 2012: Kommandos bei Hunden richtig einsetzen

Viele Hundebesitzer programmieren den Misserfolg dadurch, dass sie die aktuelle Motivation des Hundes außer Acht lassen und Kommandos geben, die dem genau entgegenwirken, woran der Hund gerade Spaß hat. Wir zeigen Ihnen wie Sie Kommandos bei Ihren Hund richtig anwenden.

Das beste Beispiel ist den Hund zu rufen, wenn er gerade dabei ist, zu einem anderen Hund hinzulaufen um mit ihm zu spielen. Der gerufene Hund könnte damit experimentieren, das Kommando zu überhören und wird belohnt, indem er näher zu seinem Spielgefährten kommt. Das Ergebnis des Ignorierens des Kommandos ist also unmittelbares Vergnügen. Damit hat der Besitzer seinen Hund effektiv dazu trainiert wegzulaufen, wenn er gerufen wird. In diesem Zusammenhang können wir manche wichtige Lektion von Falknern lernen, für die es eine Grundregel ist, niemals umsonst zu rufen. Sie vermeiden es unter alles Umständen; einen Vogel zu sich zurückzurufen, wenn dieser ganz klar ans Wegfliegen denkt.

Timing und Konsequenz – Die Schlüssel zum Erfolg

Der Schlüssel zum Erfolg hat auch hier wieder mit hervorragendem Timing zu tun. Im Fall des Heranrufens besteht die Herausforderung darin, das Kommando so zu timen, dass der Hund gerade drauf und dran ist, den Gegenstand seines Interesses zu verlassen ? die Wahrscheinlichkeit, das er dann dem Kommando folgt, ist damit sehr viel höher. Wenn der Hund keine Absicht erkennen lässt, den Gegenstand zu Verlassen, sind sie besser beraten, wenn sie zu Ihm hingehen und ihn freundlich verhaften. Diese Lektion lehrt ihn, dass Verbrechen (in diesem Fall sie zu ignorieren) sich nicht lohnt. Damit Ihr Hund Ihre Kommandos befolgt, stellen Sie sicher, dass:

• Sie nur ein Kommando für ein Verhalten benutzen.
• Ein Kommando nur einmal sagen.
• Ihr Hund jedes Kommando befolgt.
• Sie ihn nie rufen, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das er sie ignoriert.

In den Trainings und in verschiedenen Seminaren habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass Konsequenz für schnelles Lernen und effektives Training unerlässlich ist.

Tipps vom Hundetrainer für das richtige Kommando

Um sich die Aufmerksamkeit des Hundes zu sichern, bieten sich auch andere Möglichkeiten an, wie z.B. ein gerufenes „Hey“ oder kurz in die Hände zu klatschen. Sollten Sie aus diversen Gründen doch den Namen Ihres Hundes rufen um ein Kommando zu geben, denken Sie bitte an einen kurzen zeitlichen Abstand zwischen Hundename und Kommando ( z.B. bei Besitzern von mehr als einem Hund, oder der Hund befindet sich in einem Rudel mit mehreren Hunden).

Für weitere Tipps stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. Nutzen Sie einfach unsere Kontaktmöglichkeiten. Ihr Detlev Schönfelder, Hundetrainer der Tophundeschule.