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Tipp des Monats – Dezember 2012: Der Hundename – Was der Name über den Hund aussagt

Bei der Vergabe des Namen orientieren sich Hundehalter häufig an den individuellen, charakteristischen Eigenschaften ihres geliebten Vierbeiners. Doch was sagt der Hundename tatsächlich über das Wesen eines Hundes aus? Im „Tipp des Monats“ Dezember lesen Sie alles zum Thema „Hundename“.

Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema des Namens für unseren Hund. Das ist Oscar, das ist Freddy, das ist Lotte und das ist Filou. Namen werden von uns Menschen geschaffen. Wir sind die einzige Spezies, die ihren Mitgliedern Namen gibt. Hunde sehen sich keine Zeitschriften an und erkennen nicht all die Promis, Schauspieler und Sänger. Sie sehen die Menschen nicht auf diese Weise. Aber wir neigen dazu, Hunde so zu sehen.

Namen gehen Hand in Hand einher mit der Persönlichkeit. Wir sind auch die einzige Spezies, die ihre Mitglieder über ihren Charakter definiert. Sie können die charmante Nachrichtensprecherin oder der verschlagene Politiker sein, der nette, geduldige oder aber strenge Lehrer. Das sind Persönlichkeitszüge. Hunde nehmen einander nicht auf diese Weise wahr und trotzdem projizieren wir unsere höchst menschliche Vorstellung auf sie. Vermutlich wird der eine oder andere jetzt sagen: „Wie bitte? Natürlich hat mein Teddy eine Persönlichkeit.“ In diesem Punkt ernte ich jedenfalls von vielen Hundebesitzern (und nicht nur von den Frauen!) oft Widerspruch, die ihren Hund für das einzigartigste, originellste Tier aller Zeiten halten. Ich stimme Ihnen insoweit zu, dass jedes Tier wie auch jede Schneeflocke, einzigartig ist. Aber ich bitte Sie, eine neue Möglichkeit in Betracht zu ziehen: dass die Persönlichkeit Ihres Hundes Ihre Projektion sein könnte. Vielleicht sehen Sie in einer natürlichen Eigenschaft, einer Fähigkeit oder einem Verhalten fälschlicherweise etwas, was auf uns Menschen wie ein Persönlichkeitsmerkmal wirkt. Möglicherweise bezeichnen Sie eine Neurose oder ein Problem gar als „typische Marotte“ – und auch das ist nicht unbedingt gut für Ihren Hund.

Ein Beispiel

Nehmen wir einmal an, ein Mensch hat zwei Terrier. Der eine heißt Lady, der andere Kolumbus. Ihr Besitzer hat den einen nach dem Entdecker Amerikas benannt, weil er so gerne auf Erkundungsreisen geht. Lady dagegen ist schüchtern und ruhig und bleibt am liebsten daheim. Sie benimmt sich wie eine Dame. Das ist doch plausibel?! Ein kleiner Terrier, der vor lauter Neugier an der Leine zerrt und ein anderer, der in der Ecke sitzen bleibt. Ihr Besitzer behauptet nun, die Hunde seien nach der jeweiligen Persönlichkeit benannt. In Wahrheit gehen aber alle Hunde gerne auf Entdeckungsreise. Neugier ist Teil ihres Wesens und wenn ich einen Hund sehe, der nicht gern neues erforscht, der unsicher und ängstlich ist, dann weiß ich sofort, dass er ein Problem hat.

Hier hebt der Mensch bestimmte Verhaltensweisen seines Hundes hervor und bezeichnet sie als Persönlichkeit. In Wirklichkeit ist es so, dass es im Tierreich dominante und unterwürfige Tiere gibt. Lady ist in diesem Beispiel ganz klar die Unterwürfige von beiden. Wenn wir jetzt aber das Selbstwertgefühl der Lady stärken, können wir annehmen, dass sie sich zu einem ebenso neugierigen Terrier entwickelt wie Kolumbus. In aller Regel hat unser Hund also nur deshalb eine Persönlichkeit, weil wir daran glauben. Unser Wunsch beeinflusst die Wirklichkeit und es gibt uns ein besseres Gefühl, wenn wir auf diese Weise mit unserem Hund umgehen können. Das ist wunderschön und hat sogar eine ausgesprochene therapeutische Wirkung auf uns Menschen – das heißt, solange der Hund auch Hund sein darf. Aber wenn der Hund Probleme hat, können Sie die nicht lösen, indem Sie bei Kolumbus anfangen. Sie müssen bei dem Tier ansetzen, danach beim Hund, dann bei der Rasse ? und sich auf diese Weise bis zum Namen auf seinem Futternapf vorarbeiten.

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Posted in: Tipp des Monats

About the Author:

Detlev Schönfelder ist leidenschaftlicher Hundetrainer und Geschäftsführer der mobilen Hundeschule "Tophundeschule". Außerdem bloggt er zum Thema Hundeerziehung und Hundehaltung, schreibt Fachartikel für Magazine und ist Gast in verschiedenen TV-Sendungen zum Thema "Hundeerziehung". Für Ihre Fragen steht Ihnen Herr Schönfelder jederzeit mit Rat und Tat gerne zur Verfügung: (Tel: 040 - 64 68 98 12 | Mobil: 0172 - 27 16 69 7 | Mail: info(at)tophundeschule.de).

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