Wenn alte Hunde leiden – Die Sterbehilfe
Viele Menschen in unserer westlichen Gesellschaft versuchen, den Tod hartnäckig aus ihrem Leben auszublenden. Obwohl er uns tagtäglich über die Schulter sieht, wird er immer wieder beharrlich ignoriert. Für einige Menschen (auch Hundehalter) besteht das Leben daraus, von Empfang zu Empfang und von Termin zu Termin zu eilen und möglichst viele Partys zu besuchen. Es wird für den Menschen immer schwieriger, Ruhe im Äußeren zu finden und den Augenblick zu genießen. Sei es ein wunderschöner Herbsttag mit seiner Farbenvielfalt oder ein warmer Sommerabend im Garten.
Vielleicht fällt es manchen Menschen deshalb so schwer, innerlich ruhig zu werden, weil die Worte „Ich, ich will, ich brauche, ich besitze“ immer wichtiger geworden sind. Wir sollten zu akzeptieren lernen, nur ein Teil der Natur zu sein. Getreu dem Spruch eines Urahnen: Vor langer Zeit war alles Leben eins und wir waren glücklich. Die gesamte Schöpfung lebte auf eine gute Weise zusammen. Aber dann kam der Fortschritt und die moderne Zivilisation …
Wenn wir es auch heute noch so sehen, können wir die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten und damit auch das stetige Kommen und Gehen vielleicht besser hinnehmen. Unser Freund und langjähriger Begleiter hat es verdient, in Würde zu sterben – wenn seine Zeit gekommen ist. Er sollte nicht unnötig leiden, nur weil wir unsere Todesangst auf unseren Hund übertragen. Weil wir meinen, mit modernster Medizintechnik könne man Mutter Natur ein Schnippchen schlagen. Lassen Sie Ihren Hund gehen, auch wenn es Ihnen schwerfällt. Ein Hund will nicht zwischen sterilen Wänden und womöglich noch angeschlossen an medizinische Apparate sterben, sondern bei Ihnen – am besten auf Ihrem Schoß!
Sterbehilfe – Den Hund vom Leid erlösen!
Es gibt Hundebesitzer, die haben das „Glück“, dass Ihr Hund tatsächlich über Nacht einschläft. Doch den meisten Hundebesitzern bleibt die quälende Frage nicht erspart, wann sie ihren Hund einschläfern lassen sollten. Eines steht fest: Leicht ist diese Entscheidung nie! Aber treffen Sie sie rechtzeitig, so schwer es Ihnen auch fällt, denn unser Freund hat es nicht verdient, unnötig zu leiden. Bitten Sie Ihren Tierarzt, zu Ihnen nach Hause zu kommen, damit das Unvermeidliche in vertrauter Umgebung geschehen kann und nicht noch unnötig Stress für Ihren Hund bedeutet. Schließen Sie die Tür zur letzten Fahrt mit ihm. Halten Sie ein wenig inne und schauen Sie aus dem Fenster. An Ihrem inneren Auge ziehen Bilder aus längst vergangenen Tagen mit Ihrem Hund vorbei … Jetzt liegt Ihr Hund auf Ihrem Schoß und begibt sich auf eine allerletzte Reise mit Ihnen. Und am Ende dieser Fahrt sind Sie alleine.
Es bleibt immer und ewig die Erinnerung und die vielen Fotos von Ihrem Hund und vielleicht wartet ja schon ein kleiner, rotzfrecher kleiner Nachfolger auf Sie. Bedenken Sie hierbei bitte eines: Der neue Hund ist ein neuer Hund – mit eigenem Charakter, Vorlieben und kleinen „Marotten“. Er wird nie so sein wie Ihr alter Freund – also vergleichen Sie die beiden nicht. Das wäre unfair dem neuen Kumpel gegenüber. Er wird sicherlich in kurzer Zeit einen neuen Platz in Ihrem Herzen einnehmen – die Erinnerung aber darf bleiben.
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