Die artgerechte Rangordnung festlegen
Über kaum ein anderes Thema kursieren so viele, zum Teil auch falsche Meinungen, wie über die richtige Rangordnung und deren Bedeutung. Die Mensch-Hund Beziehung kann nur dann gut funktionieren, wenn der Mensch der übergeordnete Partner ist. Das gilt für zu Hause, aber noch mehr für unterwegs, wo es besonders darauf ankommt, dass Ihr Hund kontrollierbar ist.
Es entspricht dem Wesen eines Hundes, sich in ein soziales Gefüge einzuordnen. Doch ist nicht etwa der Größte, Stärkste oder Aggressivste Hund der „Boss“, sondern sehr erfahrene und souveräne Tiere führen das Rudel. Dies ist wunderschön in meiner täglichen Arbeit mit bis zu 20 Hunden immer wieder festzustellen. Der souveräne „Boss“ eines solchen Rudels hat überhaupt kein Problem, in einzelnen Aufgaben seine Rolle zurückzustellen. So hat dieses ständig wechselnde Rudel z. B. einen „Torwächter“, der Alarm schlägt, sobald sich jemand dem Tor nähert. Erst dann bewegt sich der „Boss“ mit allen anderen Hunden ebenfalls zum Tor, um nachzuschauen, was da los ist. Ist der „Boss“ nun der Meinung, der Mensch am Tor gehört dazu, geht er wieder und auch das Rudel – durch dieses Signal animiert – beruhigt sich sofort wieder. Leider hat das Wort „Rudelführer“ im Zusammenhang mit dem Mensch-Hund-Team oft ein negatives Image. Dabei hat „Führen“ nichts mit Unterdrückung oder Gewalt zu tun. Es beinhaltet das Sorgen für den Hund, das Schützen vor Gefahren ( klassisch: das machen die unter sich aus. Nein!! Verantwortlich ist der Hundehalter!), das Abnehmen von Entscheidungen, aber natürlich auch das Setzen von Grenzen. Der Chef sorgt also für Sicherheit und Geborgenheit, der Hund weiß, er kann sich stets auf ihn verlassen.
Wie werde ich nun ein guter Chef?
„Verhundlichen“ Sie sich! Denn wenn Sie Ihren Vierbeiner vermenschlichen, bleiben Missverständnisse nicht aus, was letztlich zulasten des Hundes geht. Einen fähigen Rudelführer zeichnen souveränes, sicheres Auftreten und Ausstrahlung einer inneren Autorität, verbunden mit gezielter Zuwendung, Konsequenz, Gerechtigkeit und Beständigkeit aus. Das bedeutet auch, dass sich der Hund grundsätzlich nach seinem Menschen richten muss. Oft ist man aber stets bemüht, seinem Hund alles Recht zu machen. Dann wird er aber beispielsweise nicht einsehen, dass er womöglich in einer kritischen Situation auf Ruf sofort kommen muss, sondern selbstständig eine Entscheidung treffen.
Seit Oktober 2012 bieten wir ein spezielles Training für die Bildung der Rangordnung zwischen Hunden an (Hundeinternat). Dabei liegt der Schwerpunkt auf der „Sozialisierung innerhalb der Gruppe“. Der Hund lernt hier seinen optimalen Platz in der Gruppe zwischen vielen anderen Hunden zu finden. Das hilft auch der Hundehaltung zu Hause, denn der Hund weiß nun wie er sich zu verhalten hat, wenn der Mensch der „Rudelführer“ ist. Mehr zum speziellen Training, das in dieser Form einmalig ist in Deutschland, erfahren Sie hier auf unserer Seite zum Hundeinternat.
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