Apportieren lernen: 7 Schritte zum Erfolg
Apportieren heißt, dass der Hund auf ein Hörzeichen hin einen bestimmten Gegenstand holt und ihn seinem Menschen idealerweise in die Hand legt. Für den Hausgebrauch reicht es „notfalls“ auch, wenn Ihr Hund Ihnen den Gegenstand zuverlässig vor die Füße legt. Es gibt Hunderassen, wie etwa die Retriever, denen das Apportieren als rassespezifische Eigenschaft in die Wiege gelegt wurde. Aber auch andere Hunde haben Spaß daran und können es lernen.
Die Vorteile des Apportieren: Apportieren hat viele Vorteile. Es lässt sich mit wenig Ausrüstung mühelos in jeden Spaziergang einbauen und lastet den Hund körperlich wie mental aus. Es fördert die Mensch-Hund-Beziehung, weil Vier- und Zweibeiner zusammenarbeiten. Da der Hund letztlich nur mit Erlaubnis loslaufen darf, fördert das Training auch noch den Gehorsam. Um das Bringen zu unterstützen, sollten Sie den Hund stets loben, wenn er etwas trägt – egal, was es ist. Hat er etwas „Verbotenes“ aufgenommen, locken Sie ihn zu sich und tauschen es gegen ein kleines Leckerchen.
Aber Vorsicht: Achten Sie bei dieser Vorgehensweise darauf, dass Ihr Hund sich keinen Spaß daraus macht und Ihnen nun alle 5 Minuten das Sofakissen bringt…
Tipps Apportieren zu lernen
- Schritt: Suchen Sie sich einen nicht zu harten, gut zu tragenden Gegenstand, z. B. ein Apportierdummy oder ein bestimmtes Spielzeug. Empfehlenswert ist ein Futterdummy.
- Schritt: Leinen Sie den Hund an. Machen Sie den Gegenstand für ihn interessant, indem Sie sich spannend damit beschäftigen. Lassen Sie ihn zusehen, wenn Sie das Futterdummy mit leckeren Happen füllen und füttern Sie Ihren Hund dann mit einem Happen daraus.
- Schritt: Ist der Hund auch deutlich interessiert, werfen sie das Dummy ein Stück weg und lassen den Hund mit „Bring“ hinterherrennen. Achtung: Die Leine muss locker sein und bleiben! Hat er den Gegenstand aufgenommen, loben Sie ihn und locken ihn zu sich. Loben Sie ihn auch für das Halten. Dann nehmen Sie Ihrem Hund das Dummy z. B. mit „Aus“ ab. Üben Sie mit dem Futterdummy, geben Sie ihm nun schnell die Belohnung aus dem Dummy. So verknüpft der Hund bald, dass es sich lohnt, wenn er es holt und Ihnen in die Hand legt. Klappt das gut, geht es weiter mit dem 4. Schritt.
- Schritt: Lassen Sie den Hund unangeleint neben sich sitzen und entfernen Sie sich nach dem Kommando „Sitz“ vier, fünf Meter. Drehen Sie sich zum Hund, legen Sie das Dummy direkt vor sich auf den Boden und gehen Sie in die Hocke. Rufen Sie jetzt Ihren Hund zu sich. Er wird kommen, das Dummy aufnehmen und es Ihnen wie gewohnt geben. Das Risiko, dass Ihr Hund mit dem Dummy „ die Kurve kratzt“ ist fast null, da er ja nur bei Ihnen die Beute bekommt. Belohnen Sie ihn. Macht er das gut, kommt der
- Schritt: Allmählich legen Sie das Dummy immer weiter in Richtung Hund und dehnen die Entfernung zwischen sich und dem Hund aus.
- Schritt: Jetzt legen Sie das Dummy einige Meter vor den Hund und schicken ihn aus der Sitzposition mit dem Kommando „Bring“ zum Dummy. Allmählich bauen Sie die Übung immer weiter aus.
- Schritt: Auch Suchen macht Spaß. Setzen Sie Ihren Hund an den Wegrand und lassen Sie ihn zuschauen, wenn Sie mit dem Dummy ein paar Meter in den Wald gehen und das Dummy dort irgendwo liegen lassen. Kommen Sie nun zurück zu Ihrem Hund und schicken Sie ihn mit „Such“ los. Falls nötig, gehen Sie anfangs mit und helfen ihm.
Ich wünsche Euch viel Erfolg dabei, Eurem Hund das Apportieren zu erlernen und stehe Euch für Fragen jederzeit gerne zur Verfügung.
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