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Der Hund im Bett – Was Sie beachten müssen

Sie nehmen Ihren Hund mit ins Bett? Dann sind Sie damit nicht alleine – laut einer repräsentativen Studie haben rund 25% der Hundehalter in Deutschland kein Problem damit, ihren Hund mit ins Bett zu nehmen. Das ist auch kein Problem – solange einige wichtige Regeln beachtet werden. Was Sie beachten müssen, wenn Sie mal wieder gemeinsam mir Ihrem Hund im Bett kuscheln möchten, erklärt Ihnen Profi-Hundetrainer Detlev Schönfelder.

Die einen finden es unhygienisch, die anderen total gemütlich, wenn einen der Hund im Bett die Füße wärmt. Grundsätzlich gilt: Ein hygienisches Problem ist ein Hund im Bett nicht. Solange er eine gute Pflege bekommt und zwei bis drei Mal im Jahr gegen Flöhe, Zecken und Würmer behandelt wird. Zusätzlich sollte man seinen Hund täglich bürsten und natürlich von grobem Schmutz befreien. Ohne die richtige Pflege kann so ein Experiment sonst sehr schnell zu einem juckenden Ausschlag bei Herrchen oder Frauchen führen. Noch problematischer wird es allerdings bei großen Hunden, die sehr viel Schmutz mit ins Bett bringen können. Auch wenn ein Tier stark haart, ist dies eher unangenehm.

schlafender Hund

Fühlt sich ‚hundewohl‘ – Im Bett bei Herrchen oder Frauchen geht’s dem Hund gut.

Falls Sie sich von Ihrem geliebten Hund Nachts nicht trennen können, den Hund mit ins Bett zu nehmen bei Ihnen aber Schweißausbrüche verursacht, gibt es auch eine Alternative: Teilen Sie ihm einen Platz im Schlafzimmer zu – neben dem Bett! Auch wenn die meisten Herrchen und Frauchen am Anfang strikt gegen Hunde im Bett sind, so schaffen es doch viele Fellschnauzen am Ende, das Herz ihres Zweibeiners zu erweichen und landen früher oder später zufrieden schnarchend im weichen Bett. Und das hat auch einen Grund: Kuscheln schüttet nämlich Endorphine aus und die machen glücklich und stärkt das Immunsystem – bei Hund und Mensch.

Warum nehmen vornehmlich Frauen Hunde mit ins Bett?

Was man früher gern abfällig als Schoßhund bezeichnete, war in der Tat ein Pläsier-Tierchen mit Kuschelfell, das „Frau“ buchstäblich überall mit hinnehmen konnte. Auch ins Bett. Pekinese oder Lhasa Apso beispielsweise waren schon im alten China und den umliegenden Ländern quasi der Ersatz, wenn der Herrscher des Hauses seinen Konkubinen etwas die Langeweile und das Warten auf den Beglücker vertrieb, indem er den Gemahlinnen und Mätressen etwas zum Kuscheln und Herzen hinterließ. Als Warmhalter bis zu seinen Besuchen … Dann mussten die Hunde allerdings möglicherweise kurzfristig aus dem Bett. Insofern waren Schoßhunde damals schon Sozialarbeiter – oder auch Psychokrücken. Sie wurden kolossal verwöhnt – im Gegensatz zu den „harten“ Jagd- und Wachhunden der Herren.

Haben Sie gewusst: Laut einer aktuellen Umfrage eines renommierten Marktforschungs-Institutes endet die Tierliebe bei einem Viertel von rund 2.000 Befragten deutschen Hundebesitzern nicht vor der Schlafzimmertür. Besonders für Frauen ist der geliebte Vierbeiner im Bett ein hervorragender Seelentröster. Das kann durchaus aber auch zu Eheproblemen führen!

Der Begriff „Schoßhund“ erklärt übrigens nicht nur die Körpergröße, sondern die vermenschlichte Einstellung zum Hund. Auch größere Hunde werden zu Bettgenossen gemacht – und werden dann zum Problem. Viele wundern sich, dass ein unbedarfter Hund plötzlich ins Bett pinkelt. Er markiert schlichtweg sein Revier. Hier gibt es ein massives Problem in der Rangordnung des Hundes. Hunde mit ins Bett zu nehmen, kann also zum Rangordnungsproblem werden – erst Recht dann, wenn es schon andere „kleine“ Probleme in der Hierarchie gibt, denn in einem Rudel würden es andere Hunde nie wagen, das Lager des Rudelführers unaufgefordert zu belegen. Sie würden auch nie dazu aufgefordert werden.

Hunde brauchen konsequente und klare Anweisungen

Daher ist es wichtig, zu Beginn des Zusammenlebens festzulegen, ob das Bett für das Tier Tabuzone sein soll oder nicht. Nur so lernt der Vierbeiner zu verstehen, was verboten oder erlaubt ist. Besondere Vorsicht ist bei Hunden geboten, die zur Dominanz neigen. Das Zugeständnis einer erhöhten Liegeposition deuten sie häufig als eine Aufwertung ihrer Position im Rudel. Zu Schwierigkeiten kann es besonders dann kommen, wenn ein neuer Partner des Halters dem Hund den Schlafplatz im Bett streitig macht. Ein dominanter Hund kann darin einen Eingriff in die Rangordnung sehen und aggressiv reagieren.

Es sind nicht umsonst viele Witze im Umlauf, die den knurrenden Hund zeigen, der den (Ehe)mann aus dem Bett vertreibt … Es muss also nicht unbedingt ein kleiner Schoßhund sein. Bemerkenswert ist allerdings doch, dass aller Kenntnis nach kaum Männer Hunde mit ins Bett nehmen.
Zwar wissen die meisten Hunde einen komfortablen Schlafplatz durchaus zu schätzen, aber der muss nicht im Bett sein. Für das Wohlergehen des Tieres ist die artgerechte Beschäftigung viel wichtiger als ein Platz im Bett ihres Halters!

Wie sieht es bei den Lesern aus? Nehmt Ihr euren Hund mit ins Bett? Wo sind eure Grenzen? Diskutiert mit uns im Kommentarbereich dieser Seite oder auf Facebook. Sollten Sie noch Fragen haben zum Thema „Hund im Bett“ haben, stehen Ihnen die Hundetrainer der ‚Tophundeschule‘ gerne auch jederzeit persönlich zur Verfügung:

Mobile Hundeschule “Tophundeschule” 

Detlev Schönfelder
Glashütter Damm 146 a
22851 Norderstedt
Telefon:  040/64689812
Handy: 01722716697
Oder einfach und bequem über unser Online-Kontaktformular.

Posted in: Hundehaltung

About the Author:

Detlev Schönfelder ist leidenschaftlicher Hundetrainer und Geschäftsführer der mobilen Hundeschule "Tophundeschule". Außerdem bloggt er zum Thema Hundeerziehung und Hundehaltung, schreibt Fachartikel für Magazine und ist Gast in verschiedenen TV-Sendungen zum Thema "Hundeerziehung". Für Ihre Fragen steht Ihnen Herr Schönfelder jederzeit mit Rat und Tat gerne zur Verfügung: (Tel: 040 - 64 68 98 12 | Mobil: 0172 - 27 16 69 7 | Mail: info(at)tophundeschule.de).

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