Behandeln Hunde uns Menschen wie andere Hunde?
Behandeln Hunde uns Menschen wie andere Hunde? Lesen Sie hier die Antwort.
Hunde legen andere Hunde niemals an die Leine, schneiden ihnen nicht die Krallen und füttern sie nicht aus Näpfen. Es gibt also für jeden Hund deutliche Grenzen in seiner angeborenen Fähigkeit, unser Verhalten auf das hündische Sozialrepertoire zu übertragen. Wie viele Hunde gehen zu einem Menschen hin, der gerade ein Brot isst (Betteln am Tisch) und schubsen ihn genauso weg, wie sie es mit einem anderen Hund machen würden?
So gut wie keine. Wenn wir also glauben, dass Hunde uns genauso wahrnehmen wie andere Hunde, dann ist das höchstwahrscheinlich nur die halbe Wahrheit. Vielleicht lassen sich deshalb Rangbeziehungen unter Hunden nicht wörtlich auf eine Hund-Mensch-Beziehung übertragen. Warum sollten sie auch? Schließlich ist unser Verhalten und unsere Kommunikation so komplett anders als die der Hunde: Wir laufen auf 2 Beinen herum, wir essen und schlagen und streicheln mit unseren Händen, wir zeigen die Zähne beim Lachen, wenn wir glücklich sind und nutzen unseren Urin nicht zum Markieren, sondern deponieren ihn in einer großen Schüssel, die aus Hundesicht absolut akzeptables Trinkwasser enthält…
Die Kommunikation der Hunde untereinander
Haben Hunde ein Verständnis von Führung? Falls ja, sollten wir uns in unserem Verhalten nach den wohlwollendsten Anführern überhaupt richten, deren Rang außerhalb jeder Frage steht. Der wohlwollendste Führer, mit dem sie je zu tun hatten, ist wohl ihre Mutter. Sie hat sie geführt, gefüttert, ihnen das Hinterteil sauber geleckt und – ja – sie diszipliniert, wenn sie über die Stränge geschlagen haben. Jeder, der ein echter Rudelführer im wahren hündischen Sinne sein möchte, müsste erst einmal alle nötigen Körperteile seines Rudels ablecken, bevor er sich an die körperliche Disziplinierung machen würde. Auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, etwas wirklich Banales zu sagen – Hunde sind die einzige Spezies, die mit Hunden so gut kommunizieren kann wie Hunde. Daher auch die Klarheit, mit der sie gegenseitig ihr Verhalten steuern können. Von Hand aufgezogene Welpen können sehr widerspenstig und anspruchsvoll sein – vermutlich deshalb, weil keine anderen Hunde ihnen immer wieder Grenzen gesetzt haben. So früh wie möglich ein Verständnis für Ordnung/Rang/Status/Hierarchie zu lernen, ist für eine soziale Spezies wie den Hund entscheidend wichtig und genau dabei helfen Wurfgeschwister. Wenn Sie einmal sehen möchten, was übermäßige Nachsicht aus einem Hund macht, dann suchen Sie sich einen aus einem Einzelwurf ohne Geschwister. Nach meiner Erfahrung sind dies notorisch dickköpfige, sture Hunde ….
Bei weiteren Fragen stehen Ihnen die Hundetrainer der Tophundeschule telefonisch zur Verfügung: 040 – 64 68 98 12
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