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Tipp des Monats – Juni 2013: Moderne Hundeerziehung – Artgerecht und ohne Gewalt

Die Haltung eines Hundes soll eine Bereicherung des Lebens sein und ein Hobby, das Spaß macht. Das ist am ehesten der Fall, wenn sich der Hund – möglichst problemlos – in den Alltag seiner Menschen einfügt und die richtige Hundeerziehung genießen darf. Das bringt dem Hund viele Annehmlichkeiten, weil er dann sein „Rudel“ (Familie) häufiger begleiten kann. Und dem Menschen erspart es viele Probleme im Zusammenleben mit anderen Hunden und Mitmenschen. Wir als Hundetrainer der Tophundeschule werden häufig kontaktiert und stellen zunächst folgende Fragen:

  • Kommt der Hund auf Ruf zuverlässig und orientiert sich an Ihnen, kann er in geeignetem Gelände frei laufen.
  • Läuft er brav an lockerer Leine, erspart das Hund und Mensch so manchen Stress.
  • Nützlich ist es im Alltag, wenn unser Hund „Sitz“ und „Platz“ kann und eine Zeit lang alleine an einer Stelle bleibt, auch wenn Sie kurzfristig außer Sicht sind (Bäcker, Kiosk etc).
  • Der Hund gelernt hat, dass er weder Tier noch Mensch jagen darf.

Durch Beobachtungen an Wolfs- und Hunderudeln hat man in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse für die artgerechte Hundeerziehung gewonnen. Daran orientiert sich die moderne Hundeerziehung. Hunde sind sehr verschieden. Deshalb gibt es auch nicht die für alle Hunde pauschal geeignete Erziehungsmethode (das sehen Sie auch an unserer Vielzahl verschiedener Hundeerziehungs-Tipps). Erziehung ist keine Schablone, die für alle Gültigkeit hat. Erziehung ist die Überschrift für einen komplexen Bereich im Leben eines jeden Lebewesens.

Brauner Hund

In der modernen Hundeerziehung wird auf Gewalt gänzlich verzichtet (Foto: sxc.hu).

Das richtige Miteinander wird dem Hund durch positive Motivation vermittelt. So hat er Freude am Training und wird eine Übung gerne wieder machen. Diese Erziehung setzt zwar Wissen, überlegtes Vorgehen und Geduld voraus, der Gehorsam des Hundes wird aber zuverlässiger. Und ganz wichtig: Die Arbeit mit dem Hund basiert auf der Grundlage des Vertrauens und nicht der Angst. Mit antiautoritärer Erziehung hat das absolut nichts zu tun, denn der Hund muss Sie respektieren und sich an Ihnen orientieren! Deshalb gehört zur souveränen „Führung“, je nach Hundetyp, durchaus auch mal eine klare Ansage, die aber nichts mit körperlicher Gewalt zu tun hat.

Sobald der Hund ein Kommando verstanden hat, sollte er es auf Ihre einmalige Aufforderung hin ausführen. Nicht nur bei Ihnen zu Hause oder wenn Ihr Hund dazu Lust hat – sondern immer dann, wenn Sie es wollen! Richtig motiviert und gelernt wird er es auch tun. Achten Sie immer auf eine exakte Ausführung der Übungen, sonst schleichen sich schnell Ungenauigkeiten beim Hund ein. Denn nimmt man es selber nicht so genau, macht der Hund das natürlich auch. Bevorzugt dann in solchen Situationen, in denen ein guter Gehorsam besonders wichtig wäre. Alles, was der Hund immer gleich erlebt, wird für ihn über Kurz oder Lang selbstverständlich und normal. Das gibt ihm Sicherheit. Macht der Hund eine ihm vollkommen vertraute Übung nicht mehr richtig oder ignoriert er gar Ihre Aufforderung, müssen Sie ihn korrigieren.

Beispiel – Die Übung „Sitz“

Dazu als Beispiel die Übung „Sitz“: Setzt er sich nicht, hilft oft schon ein knurriges Sitz oder ein Räuspern. Wenn nötig, stellen Sie sich dicht vor Ihren Hund. Reicht das nicht, kann ein Antippen (nicht Runterdrücken) des Hinterteils Ihrer Ansage Nachdruck verleihen. Reicht es immer noch nicht, bestechen Sie ihn mit einem Stück Futter. Wiederholen Sie diese Übung an anderen Orten, um die Festigkeit Ihres Kommandos beim Hund zu überprüfen. Analysieren Sie die Situationen für sich. War die Ablenkung zu stark, üben Sie das Kommando „Sitz“ an ruhigeren Orten, bis Sie sich sicher sind, dass Ihr Hund das Kommando sicher beherrscht. Werden Sie auf keinen Fall hektisch! Bleiben Sie locker! (Erst kürzlich hatten wir auch einen Artikel zur Übung des Hundekommandos „Aus“ veröffentlicht.)

Wie stark wirke ich als Hundehalter ein, um eine Übung durchzusetzen?

Es wird in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage gestellt, wie stark ich als Halter einwirke, um mich durchzusetzen. Auch hier gibt es keine eindeutige Antwort, da auch das stark von der Persönlichkeit des Hundes abhängig ist. Ein weicher, sensibler Hund benötigt weniger als ein eigenwilliger, selbstbewusster Vierbeiner. Nutzen Sie Ihre Körpersprache und Ihre Stimme, das bewirkt sehr viel mehr, als Sie denken, und erspart „Handgreiflichkeiten“. Die Einwirkung muss jedoch so sein, dass dem Hund klar ist, dass er etwas falsch gemacht hat. Er darf aber auch nicht zu stark beeindruckt sein. Bleiben Sie ruhig und souverän. Wut und Nervosität übertragen sich auf den Hund und das verschlimmert die Situation nur. Loben Sie Ihren Vierbeiner auf jeden Fall, sobald er wieder die richtige Position eingenommen hat. 

Weitere Tipps zur Hundehaltung und Erziehung

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Die Trainer der Tophundeschule wünschen Ihnen und Ihrem Hund weiterhin viel Spaß!

Posted in: Tipp des Monats

About the Author:

Detlev Schönfelder ist leidenschaftlicher Hundetrainer und Geschäftsführer der mobilen Hundeschule "Tophundeschule". Außerdem bloggt er zum Thema Hundeerziehung und Hundehaltung, schreibt Fachartikel für Magazine und ist Gast in verschiedenen TV-Sendungen zum Thema "Hundeerziehung". Für Ihre Fragen steht Ihnen Herr Schönfelder jederzeit mit Rat und Tat gerne zur Verfügung: (Tel: 040 - 64 68 98 12 | Mobil: 0172 - 27 16 69 7 | Mail: info(at)tophundeschule.de).

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